Stadtjugendring nimmt neuen Anlauf

■ Vierzehn Verbände mit einer neuen Satzung

Die Bremer Jugendverbände haben einen neuen Anlauf zu einem politisch wirkungsvollen Zusammenschluß gemacht. Der alte Stadtjugendring wurde jetzt aufgelöst und mit neuer Satzung neu gegründet. Frust über die Gremienarbeit und Streitereien hatte die Jegendverbände regelrecht gespalten. „Die meisten Verbände haben aber gemerkt daß sie in einem starken Ring besser Politik machen können“, erklärte die Bildungsreferentin des Stadtjugendringes, Anette Klasing.

Neu ist jetzt, daß mitgliederstarke Verbände bis zu drei Vertreter in den Stadtjugendring entsenden können. Nach der alten Satzung hatte jeder Verband nur eine Stimme, was zu permanenten Reibereien unter den Mitgliederverbänden und zahlreichen Austritten führte.

Die 14 Verbände des Stadtjugendringes wollen in Zukunft verstärkt Stadtteilarbeit leisten. „Im wesentlichen versteht sich der neue Stadtjugendring mehr als Arbeitsgemeinschaft denn als Dachverband“, versucht Klasing die neue Politik zu umreißen.

In erster Linie geht es darum, die Jugendlichen gegenüber der Behörde als Lobby zu vertreten. Dazu können Gelder beim Senator für Jugend und Soziales abgerufen werden: Für institutionelle Hilfe, pädagogische Mitarbeiter, für Gruppenräume und Jugendbildungsmittel. Insgesamt stellt die Senatorin dafür in diesem Jahr 1, Millionen Mark zur Verfügung.

Die Verbände müssen sich untereinander einigen, wie das Geld verteilt wird, erst dann kommt der Scheck. „Wer nicht im Verband ist, hat zwar keine Nachteile, muß aber wahrscheinlich erheblich mehr investieren, um an sein Geld zu kommen“, meint der Jugendreferent bei der Senatorin, Michael Schwarz. mad