Brand am Flughafendamm

■ 600.000 Mark Schaden / Menschen blieben unverletzt

Dunkle Rauchwolken versperrten am Samstag Nachmittag die Sicht am Flughafendamm gegenüber dem Straßenbahndepot. Eine 900 Quadratmeter große Halle der Firma Melchers & Co stand in Flammen. Trotz eines Schadens in Höhe von 600.000 Mark sprach die Bremer Feuerwehr hinterher von einem „ganz normalen Einsatz“.

Denn die Befürchtung, in der Halle seien Chemikalien gelagert, bestätigte sich nicht. Giftstoffe, die das Unternehmen für die Herstellung von Essenzen und Geruchsstoffen bei Lebensmitten benötigt, befanden sich in einer Nachbarhalle, die unversehrt blieb. „Um da ganz sicher zu gehen, haben wir aber trotzdem getestet, ob die Luft frei ist von Ammoniak, Kohlenmonoxid oder Blausäure“, meint Albert Peters, Leiter der Feuerwehreinsatzzentrale nach den Löscharbeiten. „Für die Anwohner in der Neustadt bestand danach keine Vergiftungsgefahr“.

Bemerkt hatten den Brand Mitarbeiter der Bremer Straßenbahn. Als der erste Streifenwagen eintraf, stand bereits eine ca. 60 Meter hohe Rauchsäule am Himmel. Zwei Löschzüge, insgesamt 50 Feuerwehrleute, waren fast drei Stunden im Einsatz — in der Sprache der Feuerwehr: Ein „umfassender Brandangriff“ von allen Seiten. Um 16.00 Uhr war der Brand gelöscht und die Aufräumarbeiten auf dem Gelände konnten beginnen.

Die Bilanz des Brandes: Totalschaden für die Firma Melchers, Menschen wurden nicht verletzt. Ob es sich bei dem Vorfall um Brandstiftung oder die Folgen einer technischen Panne handelt, ist von der Bremer Kripo bis jetzt noch ungeklärt. bz