Vor der Versenkung

■ Das Rätsel der riesenhafte Reisigmatte beim Weserwehr

Zur Publikumsattraktion ist derzeit die Baustelle des neuen Weserwehrs in Hastedt geworden. Seit einigen Tagen entsteht auf dem Ufer unterhalb des Osterdeichs ein mehrere hundert Quadratmeter großes und bis zu einem Meter hohes Geflecht aus Tannen- und Laubbaumzweigen.

Die sogenannte „Senkmatte“ soll am Donnerstag mittag bei Hochwasser über die Spundwand auf den Fluß gezogen werden. Mit Steinen beschwert sinkt sie dann auf den Grund der Baugrube unterhalb der Pfeiler des neuen Wehres. Taucher werden sie auf die exakt vorberechnete Stelle lancieren. Dort soll die Matte dann 80 bis 100 Jahre lang liegenbleiben und das Weserwehr vor Unterspülung durch die stürzenden Wassermassen schützen.

Die Zweige verrotten unter Wasser nicht, da sie selbst bei extremem Niedrigwasser nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen können. Um das Zweiggeflecht zusammenzuhalten, wurde es auf einer Flies-Gewebematte befestigt. Angelernte „Buschbinder“ sorgen für die Verflechtung der Äste mit dem Flies.

Der erste Teil dieser Unterwasserbefestigung des neuen Wehrs wurde bereits vor einige Zeit von der Südseite der Baustelle unter die Weser praktiziert. Ase