Saubere Leinwand in Singapur

Singapur (ap) — In Singapur ist die Zeit der losen Leinwandsitten seit Sonntag zu Ende. Die Regierung des Stadtstaats hatte am 1. Juli beschlossen, die strengen Bestimmungen zu lockern, die Nackt- und Gewaltszenen seit Jahren aus den Kinos ferngehalten hatten. Nachdem Filme mit Titeln wie Erotische Geistergeschichte zu Kassenknüllern geworden waren, gab es Beschwerden: Filmfans sagten, die plötzlich zugelassenen Filme hätten, in mehreren Kinos gleichzeitig gezeigt, die Vielfalt der Filmlandschaft vernichtet.

Ministerpräsident Goh Chok Tong griff das Thema auf und sagte, falls Eltern der Ansicht seien, die Streifen senkten den Standard der Moral, dann: „Weg mit diesen Filmen.“ Gewagtere Filme dürfen künftig nur dann gesehen werden, wenn sie einen künstlerischen Anspruch erfüllen. Sex darf in diesen Filmen kein Selbstzweck sein.

Sehr gut besucht waren am Samstag, dem letzten Tag der Freizügigkeit, die Kinos, in denen Filme wie Gigolo und Hure und Endlose Versuchung gezeigt wurden.