Irre: Schnee immer weißer

Die Einführung bleifreien Benzins in USA und Europa hat den Schnee in der Arktis weißer gemacht.

Die Analyse von Schneeproben aus dem ewigen Eis, die der französische Geophysiker Claude Boutron und seine Kollegen vom nationalen Forschungsinstitut CRNS durchführten, ergaben, daß 1967 in Grönland gefallener Schnee etwa siebenmal soviel Blei enthielt wie der Schnee des Jahres 1989. Auch die Konzentration von zwei anderen Schwermetallen ist deutlich zurückgegangen: Nur noch halb soviel Cadmium und Zink wie vor 20 Jahren fällt mit der „weißen Pracht“ nach unten, der Kupfergehalt ist unterdessen kaum zurückgegangen. Dies führen die Forscher auf den größtenteils natürlichen Ursprung dieses Metalls zurück. Dennoch ist der Schnee nach wie vor weit davon entfernt, wirklich sauber zu sein — er enthält immer noch 25mal soviel Blei wie der im Eis vor 5.000 Jahren abgelagerte Schnee.