Uhl: Wedemeier soll zahlen

■ Arbeitslosenberater von Sozialsenatorin „tief enttäuscht“

Die „Lobby für die Armen“ ist von ihrer“ zuständigen Senatorin „tief enttäsucht“. Der Grund: Bei einem Gespräch in der vergangenen Woche zeigte Sozialsenatorin Sabine Uhl keinerlei Neigung, den verschiedenen Arbeitsloseninitiativen feste Stellen zuzusagen.

Vertreter des Paritätischen, der Bremischen Evangelischen Kirche, der AGAB und örtlicher Arbeitslosentreffs hatten gefordert, das ABM-Stellenkarussell endlich durch drei feste Stellen für die Arbeitslosenberatung zum Stehen zu bringen. Denn die Personalsituation zum Beispiel bei der AGAB wird prekär. Immer weniger MitarbeiterInnen sind bereit, sich auf eine ungewisse ABM-Zukunft einzulassen. Doch eine Zusage sich für die Einrichtung von festen Stellen einzusetzen, war von Sozialsenatorin Uhl nicht zu erhalten. Ganz im Gegenteil: „Wir mußten uns darüber belehren lassen, daß die Sozialsenatorin sich nicht als –primäre Adressatin' für die Absicherung dieser Arbeit versteht“, resümmierten die Organisationen nach dem Gespräch. Uhl hatte die Forderung nach festen Stellen kurzerhand an Bürgermeister Klaus Wedemeier weiterverwiesen, der als Arbeittssenator Herr über Stamm- und ABM-Kräfte ist.

„Wer fühlt sich in dieser Stadt für eine Arbeit mit den 40.000 Arbeitslosen, die 10.000 Langzeitarbeitslosen und die 40.000 SozialhilfeempfängerInnen zuständig“, fragen sich die Organisatoren und wenden sich nach ihrer Schlappe bei Uhl jetzt fordernd an Bürgermeister Klaus Wedemeier: „Die Zeit des Wartens und Verschoben-Werdens ist vorbei!“

taz