DVU vor den Parlamentstüren

■ Forsa-Umfrage: Erdrutschniederlage für die SPD / CDU deutlich stärker

Wenn die BremerInnen am kommenden Sonntag so wählen, wie das Forsa-Institut prophezeit, dann ist die politische Landschaft des Landes am Montag nicht mehr wiederzuerkennen. Forsa hatte in einer Meinungsumfrage für RTL- Plus bis Donnerstag die politische Stimmung erkundet. In einer Prognose, die RTL gestern verbreitete, wird von Forsa folgendes Ergebnis für das Land Bremen vorausgesagt:

SPD 41 Prozent (1987: 50.51)

CDU 33 (23,43)

Grüne 10 (10,22)

FDP 8 (10.03)

DVU 5 (3,41)

REP 1 (1,19)

Bei den letzten Bürgerschaftswahlen war die DVU nur durch eine Spezialität des Bremer Wahlrechtes mit einem Abgeordneten in die Bremische Bürgerschaft eingezogen. Für eine Partei reicht es nämlich, in Bremen oder Bremerhaven die 5-Prozent-Klausel zu überspringen. Dies war der DVU 1987 in Bremerhaven gelungen. Nach den Umfrage-Ergebnissen erscheint es diesmal möglich, daß die Sperrklausel im Land Bremen übersprungen wird.

Nach Informationen aus Senatskreisen stützen Umfragen, die von den anderen Fernsehanstalten in Auftrag gegeben wurden, die DVU-Zahlen von Forsa. Die Zahlen für die SPD lägen zwar dort besser, „aber auch nicht gut.“

Laut Forsa sind noch 13 Prozent der BremerInnen mit einer Parteipräferenz unentschlossen, wen und ob sie wählen. Die Zahl der unentschlossenen BremerInnen ist mit 30 Prozent ausgesprochen hoch. Diese deutet auf eine Wahlbeteiligung von höchstens 70 Prozent hin. hbk