Wassernot in Sachsen

■ Trinkwasser in Sachsen am meisten belastet

Dresden (ap) — Das Trinkwasser in Sachsen ist nach Informationen der Dresdner 'Morgenpost‘ so stark belastet wie in keinem anderen ostdeutschen Bundesland. Die Zeitung meldete unter Berufung auf einen Bericht des Bundesumweltministeriums, eine Untersuchung der Fachkommission „Sofortprogramm Trinkwasser“ in rund 700 Versorgungsgebieten der neuen Länder habe für Sachsen alarmierende Ergebnisse erbracht. So seien die im Osten geltenden Grenzwerte fast in jedem dritten Untersuchungsgebiet im Freistaat übertroffen worden. Trauriger Spitzenreiter ist den Angaben zufolge Bad Brambach im Elstergebirge: Hier hätten die Experten 3.060 Milligramm Aluminium pro Liter festgestellt. Im Westen seien gerade 200 Milligramm erlaubt. 31 Brunnen und Wasserwerke seien aufgrund der Ergebnisse bereits stillgelegt worden. Im Mülsen-Tal sei mit 68 Milligramm Arsen ein weiterer Spitzenwert gemessen worden. Das Trinkwasser in Dresden, Chemnitz und Leipzig sei dagegen in Ordnung. Insgesamt wird die Wasserqualität dem Zeitungsbericht zufolge von Norden nach Süden immer schlechter. In Mecklenburg-Vorpommern habe es kaum Beanstandungen gegeben, in Berlin hätten die Experten sogar eine überdurchschnittlich gute Wasserqualität festgestellt. Insgesamt hätten nur 2,4 Prozent des ostdeutschen Wasseraufkommens Trinkwasserqualität.