Nachgedacht

■ Verkehrssenator für Rot-Grün"

Der parteilose Ortsamtsleiter Hucky Heck will in den Senat.

taz: Dir wird nachgesagt, daß Du Senator werden möchtest.

Hucky Heck: Es ist in der Tat so, daß es einen Bereich gibt, der mich sehr interessiert: Stadtentwicklung, Bau und Verkehr. Wenn sich im Laufe der Koalitionsverhandlungen da ein vernünftiges Ergebnis erzielen läßt, was auch eine entsprechende finanzielle Ausstattung des Ressort bedeutet, dann komme ich in der Tat ins Nachdenken.

Dann möchtest Du gerne Senator werden?

So würde ich das nicht sagen. Dann hätte ich Interesse, gestaltend daran mitzuwirken. Ob das dann Senator heißt oder Senatsdirektor — das ist dabei offen. Andererseits freue ich mich ganz enorm auf meinen geplanten Drei-Monats-Urlaub. Auch die Arbeit als Ortsamtsleiter macht mir Spaß, und das Wahlergebnis für die Grünen in Mitte und Östlicher Vorstadt zeigt, daß sie nicht umsonst war.

Aber wenn Du Senator werden wolltest, dann nur im Ressort Bau und Verkehr. Dein Name wird auch für das Innenressort genannt. Stündest Du dafür auch zur Verfügung?

Überhaupt nicht. Für mich kommt nur ein Themenbereich in Frage — die Trendwende in der Verkehrspolitik. Es geht mir da nicht um den Job, sondern um die Aufgabe. Und ich werde auch nichts bei Rot-Gelb- Grün werden, das habe ich schon für mich geklärt.

Der personelle Konflikt mit Ralf Fücks, der auch gerne das Ressort Umwelt und Verkehr übernehmen würde, schreckt Dich nicht?

Nein, ich denke, Konkurrenz auf dieser fachlichen Ebene ist doch gut für eine Partei und auch gut für die Inhalte.

Bist Du wieder Mitglied der Grünen geworden?

Nein.

Aber es wurde beobachtet, daß Du auf der grünen Mitgliederversammlung über die Koalitionsfrage mit abgestimmt hast.

Ja, aber nur in dieser Schicksalsfrage habe ich für Rot-Grün gestimmt. Fragen: Dirk Asendorpf

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