Gewalt gegen Ausländer

■ Neun Angriffe auf Asylbewerberheime in Brandenburg/ Keine Verletzten, aber Sachschaden

Potsdam. Insgesamt neun Angriffe auf Asylbewerberheime hat die Polizei von Freitag bis Sonntag im Land Brandenburg registriert. Die Täter waren zumeist im jugendlichen Alter und taten sich in Gruppen bis zu 40 Personen zusammen. Bei ihren Übergriffen riefen sie ausländerfeindliche Parolen, warfen Steine und in mehreren Fällen auch Brandsätze gegen Asylbewerberheime.

Bei diesen Überfällen wurde zum Glück niemand verletzt. Den Sachschaden beziffern die Behörden auf mehrere tausend Mark. In Schwedt an der Oder stellte die Polizei elf Jugendliche, die in einem Asylbewerberheim der Stadt mehrere Tür- und Fensterscheiben eingeworfen hatten. In Jüterbog und Eisenhüttenstadt konnte die rechtzeitig informierte Polizei zwei geplante Angriffe auf Asylbewerberheime durch eine ausreichende Präsenz verhindern.

Die Eisenhüttenstädter Polizei war am Freitag abend darüber informiert worden, daß sich im Stadtzentrum rund 15 bis 20 Jugendliche versammelten, die ausländerfeindliche Parolen riefen, sich mit Steinen bewaffneten und offensichtlich zur Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber ziehen wollten. Gegen 22 Uhr zog dann eine auf etwa 40 Personen angewachsene Gruppe an der Zentralen Anlaufstelle vorüber. Auch hier wurden ausländerfeindliche Parolen skandiert. Die Einsatzkräfte der Polizei zogen es vor, in diesem Fall nicht einzuschreiten. Die Gruppe soll sich anschließend im Stadtgebiet von Eisenhüttenstadt aufgelöst haben. dpa