Kerstein: Grüne Frauensenatorin

■ Zentralstelle soll eingegliedert werden

Der Kreisfrauenausschuß des DGB fordert eine Senatorin für Frauen und Arbeit im neuen Senat (siehe oben). Die taz fragte bei der Leiterin der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau in Bremen, Ursula Kerstein, nach.

taz: Frau Kerstein, braucht Bremen eine Senatorin für Frauen und Arbeit?

Ursula Kerstein: Ich würde das begrüßen. Die Koppelung mit dem Ressort ‘Arbeit' halte ich für sehr sinnvoll, weil Frauen in diesem Bereich, im Berufsleben, immer noch die größte Benachteiligung erfahren.

Ist ein solches Ressort in Zukunft durchsetzbar?

Das Hauptproblem ist natürlich die Finanzlage Bremens. Zusätzliche Mittel gibt es nicht. Aus Frauensicht wäre eine Umschichtung in manchen Bereichen des Haushalts aber durchaus wünschenswert. Denkbar ist eine Umverteilung von Mitteln aus dem Wirtschaftsressort, die bislang für Wirtschaftsförderung ausgegeben wurden.

Würde Ihre Zentralstelle dann

überflüssig?

Als Institution nicht. Es wäre die Frage, ob man die Stelle in das

neue Ressort eingliedert.

Wer soll Senatorin für Frauen

und Arbeit werden?

Da könnte ich mir eine ganze Reihe vorstellen. Namen will ich aber nicht nennen.

Sind darunter auch Bremerinnen?

Ja, auch Bremerinnen, besonders bei einer Koalitionsregierung.

Eine Frau aus dem grünen Spektrum?

Das könnte man sich durchaus denken. Fragen: asp