SONNTAG: Die Sieger - American flyers / Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock / Tatort - Tod im Häcksler / Der kleine Cäsar

Die Sieger — American flyers

Ein cleverer Filmverleih hätte diesen Film vielleicht in „Der mit dem Rad tanzt“ oder „Velorado“ umgetauft. Der neuerdings zwischen Prärie und Sherwood Forest umherirrende Kevin Costner ist hier nämlich als schnauzbärtiger Radrennprofi zu sehen, der seinen Bruder durch sportliche Ertüchtigung auf die Härte des Lebens vorbereiten will. Gemeinsam trainieren sie für ein Radrennen, das den Teilnehmern extreme Leistungen abverlangt.

(Sat 1, 16.50 Uhr)

Star Trek III—

Auf der Suche nach Mr. Spock

25 Jahre und einen Monat ist es nun her, daß Star Trek erstmals über US- amerikanische Bildschirme flimmerte. Wegen des anfangs geringen Zuschauerinteresses wurde die Serie 1969 eingestellt. Der Star-Trek-Kult entwickelte sich erst, nachdem lokale Kabelkanäle die preiswert erworbenen Staffeln ins Programm nahmen. Die „trekkies“ organisierten sich, forderten immer neu Wiederholungen und bestürmten die Verantwortlichen, die Produktion wieder aufzunehmen. Was diese schließlich auch taten. Zunächst gab es eine Zeichentrickserie, in der immerhin die Stimmen von William Shatner, Leonard Nimoy und Co. zu hören waren. 1979 entstand dann der erste einer Reihe von Kinofilmen rund um die Abenteuer der Enterprise. Im dritten, der heute gezeigt wird, kapern James Tiberius Kirk und seine Besatzungsmitglieder die gute alte Enterprise und machen sich auf die Suche nach Mr. Spock, der im zweiten Teil verlorengegangen war. Regie führte der Darsteller des Spitzohrigen, Leonard Nimoy.

(Sat 1, 20.15 Uhr)

Tatort — Tod im Häcksler

Nachdem neulich schon Schimanski in der ländlichen Provinz ermittelte, wird nun auch Kommissarin Odenthal auf den Acker geschickt. In einem abgelegenen Weiler namens Zarten haben Kinder die Kleider eines zwei Jahre zuvor spurlos verschwundenen Mannes gefunden. Ein Mord scheint nicht ausgeschlossen, doch es gibt keine Leiche. Odenthals Ermittlungen lassen bald erkennen, daß die Bewohner der kleinen Gemeinde etwas zu verbergen haben — „Twin Peaks“ im Pfälzischen?

(ARD, 20.15 Uhr)

Der kleine Cäsar

Mit den Filmen Scarface, Shame of a Nation von Howard Hawks und Der kleine Cäsar von Mervyn LeRoy erfolgte 1930 der Durchbruch des Gangsterfilms und die Etablierung als eigenständiges Genre. Dessen Konventionen wurden nicht zuletzt von Restriktionen bestimmt, die im selbstauferlegten Production-Code der Filmindustrie fixiert waren. So durfte ein Gangster zwar als Held dargestellt werden, mußte aber unvermeidlich am Ende umkommen. Humphrey Bogart etwa starb zu Beginn seiner Karriere unzählige Tode, und auch James Cagney und Edward G. Robinson kamen kaum einmal lebend davon. Auch die Filmästhetik unterwarf sich den Spielregeln. Raubüberfälle, Verwundungen usw. durften nicht detailliert gezeigt werden. Also hüllten die Regisseure dieser Filme gerade die dramatischen Ereignisse in schamhaftes Dunkel — und kreierten damit einen eigenen Stil. Der kleine Cäsar, in dem der Aufstieg des Tankstellenräubers Rico Bandella zum gefürchteten Unterweltkönig geschildert wird, zeigt dies beispielhaft.

(ZDF, 23.55 Uhr)