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Widerstand gegen DVU-Parteitag

Frankfurt/Main (taz) — Nur unter massivem Polizeischutz konnte die rechtsradikale Deutsche Volksunion (DVU) am Sonnabend im südhessichen Gernsheim ihren ersten hessichen Landesparteitag durchführen. Rund hundert Gegendemonstranten aus dem Landkreis Groß-Gerau hatten mehrere Stunden lang versucht, mit Menschenketten und Steinbarrikaden aus der Uferbefestigung des Rheins die Busse und die Privatwagen, mit denen die DVU-Anhänger angereist waren, an der Weiterfahrt zum Tagungshotel „Rheingold“ zu hindern. Dabei sei es zu „überharten Polizeieinsätzen“ gegen die DemonstrantInnen gekommen, wie ein Mitarbeiter des Groß-Gerauer Kulturcafés auf Nachfrage der taz berichtete: „Die haben ihre Schäferhunde auf uns gehetzt.“

Zur Demonstration gegen den DVU-Landesparteitag, an dem auch deren Vorsitzender Gerhard Frey teilnahm, hatten autonome Gruppierungen der Region und die Grünen aus dem Landkreis aufgerufen. Nach mehr als drei Stunden, in denen es wiederholt zu „Scharmützeln“ mit der Polizei gekommen sei, habe man die Aktion gegen die DVU abgebrochen. An dem Parteitag der Rechtsradikalen sollen rund 120 Personen aus ganz Hessen teilgenommen haben. Kpk

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