Auto-Partei legt in der Schweiz kräftig zu

Bern (ap) — In der Schweiz ist am Wochenende ein neues Parlament gewählt worden. Erste Hochrechnungen nach Schließung der Wahllokale deuteten am Sonntag auf mögliche Verluste der vier Parteien im Nationalrat, die schon traditionell eine Regierung der großen Koalition in Bern bilden. Wahlberechtigt waren 4,5 Millionen Bürger, darunter 160.000 Jungwähler von 18 und 19 Jahren. Vor vier Jahren hatte die Wahlbeteiligung mit 46,5 Prozent einen historischen Tiefstand erreicht.

Als möglich galten am Sonntag nachmittag Einbußen der Freisinnig- Demokratischen Partei (FDP), die vor vier Jahren mit 51 Sitzen als stärkste Partei im Nationalrat bestätigt worden war. Erste Hochrechnungen deuteten ferner an, daß auch andere Regierungsparteien Verluste verbuchen müssen. Die rechts angesiedelte Auto-Partei, bisher mit zwei Bundesabgeordneten in Bern vertreten, wird nach den Hochrechnungen zu den klaren Gewinnern gehören. Im Kanton Zürich gewinnt sie einen zweiten Nationalratssitz hinzu, und im Kanton Aargau erobert sie zwei neue Parlamentssitze, so die Hochrechnungen. Die Auto-Partei, die gegen zuviel Staat und für mehr Wirtschaftsfreundlichkeit wirbt, war bisher mit je einem Abgeordneten im Parlament vertreten.