260 Unterschriften gegen die Abwicklung der BKK

Berlin. Mit einer Unterschriftensammlung haben gestern 260 Mitarbeiter der Betriebskrankenkasse (BKK), Pflichtkasse aller im öffentlichen Dienst Beschäftigten, gegen die bevorstehende Schließung protestiert. Durch die Einsparung der 411 BKK-Stellen würden langfristig keine Gelder gespart, so die Beschäftigten. Denn nach einer Übernahme der 200.000 BKK-Versicherten unter das Dach der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) hätte das Land Berlin als Arbeitgeber höhere Lohnnebenkosten als zuvor. Die Beiträge der BKK liegen mit 12,2 Prozent deutlich niedriger als die AOK-Beiträge mit 14,7 Prozent. Auch die Hoffnung der Sozialsenatorin Ingrid Stahmer, die AOK könne nach einer Übernahme der BKK- Versicherten die Beiträge auf etwa 13,9 Prozent senken, sei völlig unbegründet.

In der vergangenen Woche hatte bereits die Vertreterversammlung beschlossen, der Auflösung nicht zuzustimmen. Eine Woche zuvor hatte der Senat die Schließung der BKK als Teil eines umfangreichen Sparkatalogs beschlossen. Eine vom Land Berlin finanzierte Krankenkasse für den öffentlichen Dienst rentiere sich auf Dauer nicht, teilte eine Sprecherin der Sozialverwaltung mit. Die niedrigen Beiträge hätten außerdem angesichts der Kostenexplosion im Gesundheitswesen auch in der BKK nicht aufrecht erhalten werden können. jgo