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Polikliniken: Senat beteiligt sich an zwölf Polikliniken

Berlin. Das Land Berlin wird mit dem Union Hilfswerk und dem Arbeiter- Samariter-Bund die Trägerschaft für zwölf Ostberliner Ambulatorien und Polikliniken übernehmen. Die poliklinischen Einrichtungen sollen auf der Basis von Wirtschaftlichkeit und Gemeinnützigkeit die ambulante Versorgung der Bevölkerung ergänzen, sagte Gesundheitssenator Peter Luther. Die Fortführung von Polikliniken wird von der Kassenärztlichen Vereinigung als Konkurrenz für niedergelassene Ärzte kompromißlos abgelehnt. In den Einrichtungen der künftigen Trägergesellschaft sind zur Zeit 1.500 Mitarbeiter beschäftigt, sagte Luther. Durch Umstrukturierung der Aufgaben der zehn Polikliniken, eines Ambulatoriums und des »Hauses der Gesundheit« seien Entlassungen vor allem von Verwaltungspersonal »unumgänglich«. Von den 17.000 im Jahre 1989 im Ostberliner Gesundheitswesen Beschäftigten seien zur Zeit noch 6.000 in Ambulatorien und Polikliniken tätig, davon 1.600 Verwaltungsmitarbeiter. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung hätten bisher 1.000 Ärzte den Schritt in die freie Niederlassung gewagt. Andere poliklinische Einrichtungen seien in Praxisgemeinschaften oder Ärztehäuser umgewandelt worden. »Das Land Berlin ist mit der Beteiligung an der Trägerschaft das einzige Bundesland, das die poliklinische Idee weiterführt«, sagte Luther.

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