Deutschland - ein Einwanderungsland

■ Arbeitskräfte aus der DDR, EG und der 3. Welt

Meine Tante und mein Onkel nebst fünf Vettern und Basen wanderten 1951 in die USA aus, weil er — ein ehemaliger Mitarbeiter in Görings Reichsluftfahrtministerium — dort nicht arbeitslos war. Er folgte damit den Millionen Deutschen, die einst ihr Heil in der Neuen Welt gesucht hatten, allesamt nach dem heute beliebten Sprachgebrauch „Wirtschaftsflüchtlinge“. Während des Faschismus hatte z.B auch die I.G. Farben geschäftsbedingt einen starken Arbeitskräftebedarf. Als diese „Fremdarbeiter“, so sie Hunger, Folter, Krankheiten überlebten, in ihre Heimat zurückkehrten, strömten ihnen „Volksdeutsche“ oder „Reichsdeutsche“ entgegen. Sie waren als Arbeitskräfte für den Wiederaufbau der BRD willkommen. Als diese Reserven erschöpft waren, besorgte sich das „Wirtschaftswunderland“ Arbeitskräfte aus dem anderen deutschen Staat. Die Berliner Mauer verschloß 1961 die Quelle billiger Arbeitskräfte, die dann aus dem EG Raum angeworben wurden. Und heute kommen Menschen aus der Dritten Welt. (...) Deutschland ist schon immer und mehr denn je ein Einwanderungsland, dessen Wohlstand zum einen Fremde mitgeschaffen haben und zum andern auf der Ausbeutung der Dritten Welt beruht. Daran wird die von der CDU-Regierung propagierte Änderung des Artikels 16 unseres Grundgesetzes nichts ändern!! Dr. Ernst Busche