Lenins Tod beschlossen

■ OVG lehnt Einsprüche ab/ Bausenat: Lenin demontieren

Berlin. Seit gestern gibt es für das Lenin-Denkmal in Friedrichshain keine Hoffnung mehr. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) lehnte die Einsprüche zweier Berliner Bürger gegen den Abriß ab. In dem Beschluß heißt es, den Klägern fehle die Antrags- und Klagebefugnis, da die Entfernung des Denkmals sie nicht in ihren Individualrechten verletze. Daraufhin kündigte gestern die Senatsbauverwaltung an, noch heute eine Baufirma mit dem Abriß zu beauftragen. Mit den entsprechenden Arbeiten soll Anfang nächster Woche begonnen werden. Eine Zwischenlagerstätte für die 19 Meter hohe Granitstatue stand auch gestern noch immer nicht fest. Vom Bausenat hieß es dazu, der Umweltsenat als Eigentümer wolle innerhalb dieser Woche entscheiden, wo die Einzelteile eingelagert werden. Die Bausenatssprecherin Petra Reetz lehnte es aus wettbewerbsrechtlichen Gründen ab, den Namen der betreffenden Abriß- Firma zu nennen.

Das Unternehmen, das den Zuschlag erhielt, hat nach Auskunft des Bausenats für den Abriß ein Angebot unter 100.000 Mark unterbreitet. Um Geld zu sparen, will der Bausenat neben den eigenen 50.000 Mark auch jene 42.000 Mark verwenden, die kürzlich der Privat-Radiosender »100,6« für den Abriß unter Hörern gesammelt hatte. Die Firma Eurakran, die von der taz vor kurzem als mögliches Abrißunternehmen genannt wurde, erklärte, aus Kostengründen aus dem Rennen zu sein. sev