piwik no script img

■ DIKTATORENKeiner will Erich

Bonn (afp) — Nach Angaben des russischen Justizministers Nicolai Fjodorow hat die Bundesregierung in Moskau bislang kein offizielles Auslieferungsgesuch für den ehemaligen DDR-Staatschef Erich Honecker eingereicht. Es liege „bis heute kein offizielles Schreiben von deutscher Seite vor“. Ein Sprecher des Justizministeriums widersprach. Die Bundesregierung habe sich in letzter Zeit auf diplomatischem Wege um die Rückführung bemüht. Demgegenüber sagte Fjodorow: „Wir haben nichts, worauf wir reagieren müßten.“ Seine Unterredung in Moskau mit Bundesjustizminister Klaus Kinkel (FDP) sei ein reines Sondierungsgespräch gewesen. „Ob Honeckers Rückkehr die deutsche Seite wirklich interessiert oder nicht, weiß ich nicht.“

POST OST

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen