Östliche Vorstadt: Grün-schwarze Wahl

■ Grüner Beiratssprecher mit CDU-Vize gewählt

Nach dem Wahl-Eklat im Beirat Mitte (vgl. taz vom 30.11.), klappten die Verabredungen im Beirat Östliche Vorstadt am Dienstag abend bestens. Als Sprecher wurde in grün-schwarzer Zusammenarbeit der Grüne Wolfram Sailer gewählt. Er erhielt auch die Stimmen der FDP und der Wählerinitiative „Wir im Viertel“. Lediglich die vier SPD- Beiräte stimmten geschlossen für ihren Kandidaten Peter Verhaeg.

Als stellvertretender Beiratssprecher setzte sich der schon vor der Abstimmung sichtlich gutgelaunte CDU-Mann Engelbert Nordmann, Richter am Amtsgericht, mit ebenfalls 13 Stimmen durch. Gegenkandidatin Marlis Tietze (SPD) — nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem ebenfalls im Beirat vertretenen Grünen Norbert Tietze — erhielt vier der abgegebenen Stimmen. Freilich vermutete der erfolgreiche CDU-Mann Engelbert Nordmann, seit 1984 im Beirat vertreten: „Manche von der SPD hätten auch lieber mich gewählt.“

Auch für die Besetzung der Ausschüsse hatten alle Parteien ihre Vertreter parat, nur die SPD hielt sich diesbezüglich noch bedeckt. Die Ausschüsse Bau und Verkehr werden in Zukunft getrennt arbeiten, neben den Ausschüssen Soziales und Bildung wird ein Koordinierungsauschuß und ein Drogenausschuß seine Arbeit aufnehmen.

Die Bildung eines eigenen Ausschusses für Ausländer ist nach der Staatsgerichtshofs-Entscheidung nicht mehr möglich. An seiner Stelle wird jetzt ein dem Beirat beigeordneter Ausländerrat diskutiert.

Die erste große Entscheidung für die beiden neu konstituierten Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt findet am 25. November statt. Dann soll abschließend über die seit Monaten geplante Verkehrsberuhigung von Ostertorsteinweg und Vor dem Steintor entschieden werden. Doch bereits Anfang Dezember will Ortsamtsleiter Hucky Heck in seinen dreimonatigen unbezahlten Urlaub auf die Kanarischen Inseln fliegen. G.H.