PDS und AL marschieren am 9. 11. getrennt

Berlin. Aufgrund eines Streits zwischen Grünen/AL und dem PDS- Umfeld wird es am 9. November voraussichtlich zwei getrennte Demonstrationen gegen Rassismus und Fremdenhaß geben. Beide Seiten warfen sich gestern wechselseitig vor, die Demonstrationen »parteipolitisch mißbrauchen« zu wollen. Ein von der PDS unterstütztes »Berliner Bündnis 9. November« rief gestern zu einer Demonstration auf, die an der Putlitzbrücke und der Gethsemane-Kirche beginnen und mit einer Kundgebung am Monbijoupark schließen soll. Die AL hielt dagegen an der Route vom Breitscheidplatz zum Lustgarten fest. Diese Demonstration werde nach wie vor von einem »breiten gesellschaftlichen Spektrum« getragen, zu dem mittlerweile auch die Berliner FDP-Vorsitzende Carola von Braun zähle, sagte AL-Mitarbeiter Jürgen Strohmaier. Er warf der PDS »Etikettenschwindel« vor. Einige der Gruppen, die die PDS als ihre Unterstützer nenne, stünden nach wie vor hinter dem grünen Aufruf.

Die »überwiegende Mehrheit« der Demo-Unterstützer habe bei einem Vorbereitungstreffen am Mittwoch abend die Kritik an der Einwanderungspolitik, dem Demonstrationsaufruf und dem Routenvorschlag der Grünen geteilt, sagte dagegen PDS- Fraktionsmitarbeiter Biblab Basu. Überdies hätten die Grünen sich geweigert, auf deutsche Redner zu verzichten. hmt