Studie: Hungersnöte vom Menschen verursacht

Washington (ap) — Die verheerenden Hungersnöte in der Sahelzone werden dem Ergebnis einer amerikanischen Studie zufolge überwiegend von Menschen und nur teilweise von Naturkatastrophen hervorgerufen. In der am Mittwoch in Washington veröffentlichen Untersuchung „Eine Handlungsanweisung zur Verhinderung von Hunger in Afrika“ des Internationalen Forschungsinstituts für Ernährungspolititik (IFPRI) hieß es, auch in den dürregeplagten Ländern Äthiopien und Sudan seien Armut und Verelendung der Bevölkerung zusammen mit Bürgerkriegen Hauptursachen der schlimmen Hungerkatastrophen. In beiden Ländern sind in den 80er Jahren Zehntausende Menschen verhungert. Das 1975 gegründete Institut hat den Auftrag, Wege zur ausreichenden Nahrungsmittelproduktion in der dritten Welt aufzuzeigen. Es gebe eine dringende Notwendigkeit, so der Autor der Studie, die Produktionskapazität der ländlichen Familien wiederherzustellen.