: Schnarchen in der Praxis
Schnarchen in der Praxis
Dr. med. Sabine Voigt ist Hals-, Nasen- und Ohrenärztin in Bremen.
taz: Wie oft kommen PatientInnen, weil sie Probleme mit dem Schnarchen haben?
Dr. med. Sabine Voigt: Ungefähr alle 14 Tage. Durch die zunehmenden Veröffentlichungen in der Presse ist es in der letzten Zeit häufiger geworden.
Was treibt die Leute zu Ihnen: Das eigene Unwohlsein oder die Beschwerden der Umgebung?
Das letztere ist ganz häufig der Anlaß. Dabei handelt es sich weniger um die seltenen krankmachende Schnarchformen als um das Gewohnheitsschnarchen. Das stört den Partner, macht aber den Betroffenen selbst nicht krank.
Gibt es ein Geheimrezept gegen Gewohnheitsschnarchen?
Nein. Es gibt nur die altbewährten Methoden, möglichst nicht auf dem Rücken zu liegen, sich gegenseitig anzustoßen. Und die obskuren Methoden, sich etwas in den Rücken zu tun, damit man nicht auf dem Rücken liegt. Aber das ist so quälend, das tut eigentlich niemand.
Was raten Sie?
Ich gucke als Hals-, Nasen- Ohrenarzt nach anatomischen Gründen, die zum Schnarchen führen könnten — z.B. Hindernisse beim Nasenatmen wie vergrößerte Mandeln oder Nasenpolypen.
Wäre das Problem manchmal nicht ganz einfach zu lösen, indem die Menschen in getrennten Zimmern schlafen?
Natürlich wäre das die einfachste Lösung beim gewohnheitsmäßigen Schnarchen, die auch nicht großen Aufwand erfordert. Warum sollte ich einem Menschen die Nase operieren, wenn er auch anders gut zurecht kommen könnte. Aber nicht alle Menschen haben die Möglichkeit getrennter Schlafgelegenheiten. Int.: B.D.
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