Idee: ein Märchenhaus für Bremen!

■ Märchen aus allen Ländern, für Kinder und Erwachsene, und Übersetzen, Sammeln Forschen

Bremen liegt, was die meisten Bremer gar nicht wissen, am Ende der norddeutschen Märchenstraße. Was aber außer dem Denkmal von Gerhard Marcks weist Bremen als Märchenstadt aus?

Warum nicht in Bremens Stadtmitte ein Märchenzentrum eröffnen? Ein Haus, in dem es nur um Märchen geht. Ein Haus, in dem gesammelt, geforscht, übersetzt und erzählt wird. Ein Haus, in dem Erwachsene und Kinder, Bremer und Touristen schmökern und lauschen können. Ein Haus, das multikulturell ist; in dem nicht nur das Erbe der Gebrüder Grimm gepflegt wird, sondern in dem Märchen aus allen Ländern und Regionen zusammengetragen werden. Ein Haus, in dem sich Menschen aller Kulturen begegnen können.

Das Haus braucht eine Bibliothek mit einer internationalen Sammlung von Märchen und Geschichten. Um diese Sammlung öffentlich nutzbar zu machen, ist ein Lese- und Aufenthaltsraum nötig.

Des weiteren braucht es einen Veranstaltungsraum, in dem Märchen mit verschiedenen Medien vielen Menschen nahegebracht werden können. Zuletzt ist auch ein Arbeitsraum vorgesehen, in dem geforscht, gesammelt, organisiert und koordiniert werden kann. Das Haus sollte phantasievoll, leicht und märchenhaft eingerichtet sein.

Das Haus bietet Veranstaltungen an, in denen Märchen durch verschiedene Medien der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Alle Aspekte des Sammelns, Forschens, Schreibens und Übersetzens können in Veranstaltungen vorgestellt und einsehbar gemacht werden.

Es sollte Kinder durch eigene Initiativen zur Beteiligung anregen. Das Haus sollte nach einiger Zeit in der Lage sein, kooperativ mit der Universität zusammenzuarbeiten und als Ansprechpartner für die Medien zur Verfügung zu stehen. Die Bibliotheksarbeit, wie z.B. in Krankenhäusern und Schulen, kann vom Märchenhaus unterstützt werden. Junge Künstler sollten hier Hilfe bei Veröffentlichungen und Übersetzungen finden.

Ein Märchenhaus führt verschiedene Kulturen zusammen. Es bewahrt kulturelle Überlieferungen. Ein Märchenhaus hält die alte Kunst des Erzählens lebendig und bringt sie dem modernen Menschen wieder nahe. Die Welt der Märchen ist auch die Welt der Kinder, die in einem Märchenhaus Freiraum für Phantasie finden.

Bremen ist ein Bundesland, das Menschen vieler verschiedener Kulturen beherbergt und hat damit eine gute Grundlage für ein Haus, das sich der Forschung und dem Austausch von Erzählungen gewidmet hat. Ein solches Haus für Bremen hätte große Aussicht, beispielgebend nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in der ganzen Welt zu werden.

Hassan Djoschani