Autobahn im Baskenland soll doch gebaut werden

Madrid (taz) — Die Starre hat gesiegt: Am Montag einigten sich die baskischen Parteien mit Ausnahme der ETA-nahen Gruppe Herri Batasuna, daß die geplante Autobahn von Pamplona nach San Sebastian nun doch auf der ursprünglich vorgesehenen Strecke verlaufen soll. Diese Strecke führt durch das Tal von Leitzaran, das einzig noch unbesiedelte Tal des Baskenlands. Gegen die Pläne hatte sich vor Jahren eine Bürgerinitiative gegründet, die das Tal vor dem Einfall der Autos schützen wollte. Nicht lange darauf bedrohte die ETA erstmalig die Firmen, die sich an dem Bau der unerwünschten Autobahn beteiligen würden, und verlieh der Drohung mit einigen Anschlägen Nachdruck. Die mit dem Bau beauftragten Firmen traten daraufhin von dem Vertrag zurück, und die Arbeiten standen still.

Vor drei Monaten hatte sich nun Eli Galdos, Mitglied der konservativen baskischen PNV und Kreistagspräsident der Provinz Guipuzkoa, mit dem Sprecher der Umweltschutzgruppe und HB-Mitglied Jonan Fernandez auf eine Variante geeinigt, der zufolge die Autobahn nur teilweise durch das Tal führen würde. Die Einigung forderte den heftigen Protest der übrigen Parteien heraus, die sich aus dem Spiel gedrängt sahen. Nun bleiben die nächsten Anschläge abzuwarten. Antje Bauer