Erste Zechenstillegung 1992

Bochum (taz) — Das Bergwerk Minister Achenbach in Lünen wird wegen der von der Bonner Kohlerunde beschlossenen Kapazitätsanpassungen im Steinkohlebergbau schon am 30.6.1992 stillgelegt.

Nach dem Optimierungskonzept der Bergbauunternehmen sollte die Zeche, die derzeit noch 3.000 Bergleute beschäftigt, erst Ende 1993 geschlossen werden. Der Vorstandsvorsitzende der Ruhrkohle AG, Heinz Horn, versicherte, daß allen Beschäftigten ein Arbeitsplatz im Unternehmen angeboten werde. Überdies kündigte er die Zusammenlegung der Bergwerke „General Blumenthal“ ( Recklinghausen) mit „Haard“ (Oer-Erkenschwick) an. 1993 sollen dann die Gelsenkirchener Zechen „Hugo“ und „Consolidation/Nordstern“ zu einem Verbundwerk verschmolzen werden, 1994 ebenso die Bergkamener Zechen „Haus Aden“ und „Monopol“. Für 1997 ist die Zusammenlegung der Bergwerke „Friedrich Heinrich“ (Kamp-Lintfort) und „Rheinland“ (Moers) geplant. Die Hückelhover Zeche „Sophia Jakoba“ wird 1997, die Zeche „Westfalen“ in Ahlen 1999 auslaufen. Insgesamt müssen die Bergbauunternehmen, von den derzeit 130.000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2000 etwa 30.000 abbauen. J.S.