Fernwärme wird teurer

■ Stadtwerke erhöhen die Preise um fast zehn Prozent

Die umweltfreundlichste Art der Wärmeversorgung wird um etwa 9,4 Prozent teurer. Das verkündete Stadtwerke-Chef Günter Czichon gestern vor der Presse. So wird die Wärmeversorgung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in einem durchschnittlichen Winter jetzt 880 Mark kosten. Bislang lag der Preis bei 806 Mark.

Rund 26.000 Bremer Haushalte werden bislang mit Fernwärme versorgt, im Vergleich zu anderen Städten eine niedrige Quote. In den nächsten Jahren wollen die Stadtwerke die im neuen Block 15 in Hastedt gewonnene Wärme in neuen Gebieten vermarkten und eine Fernwärmeleitung vom Kraftwerk Hafen in Richtung Walle bauen.

In den wenigen angeschlossenen Gebieten rechnet Czichon auch künftig mit Verlusten. Die Stadtwerke wollen allerdings in den Gebieten, in denen eine fast 100prozentige Anschlußdichte vorliegt (Beispielsweise Vahr) mehr verdienen. Dabei nimmt Czichon durchaus in Kauf, daß „die Marketingabteilung es schwerer haben wird“, wenn sie neue Kunden gewinnen will.

Denn nach der Preiserhöhung ist die umweltfreundlichste Energie nicht mehr die billigste. Gaskunden zahlen jetzt etwa vier Prozent weniger für eine warme Wohnung. hbk