Bremen — Minsk

■ Deportation Bremer Juden

Im Oktober und November 1941 erhielten Juden aus Bremen Schreiben, in denen ihre Evakuierung nach Osten angekündigt wurde. Man teilte ihnen mit, sie würden dort gebraucht, um die ausgebomten und ausgebrannten Städte wieder aufzubauen. Jedes Familienmitglied könne einen Koffer mitnehmen, der fünfzig Pfund Kleidung, Bettwäsche und Schuhe enthalten dürfe.

Aus den einzelnen Judenhäusern, so nannte man die Häuser, in denen Juden wohnen mußten, wurden die Menschen in kleinen Gruppen zum Hauptbahnhof gebracht. Die für Minsk bestimmten Juden wurden am 18. November 1941 in Güterwagen verladen: unter ihnen 63 Kinder, insgesamt 570 Menschen. Fast alle wurden 1942 im Vernichtungslager Theresienstadt ermordet. taz