UN-Beschwerde Beiruts gegen Israel

Tyrus (ap/afp) — Die libanesische Regierung hat ihren UNO-Botschafter in New York angewiesen, wegen wiederholter Angriffe und Massaker im Südlibanon vor dem UN-Sicherheitsrat Protest gegen Israel einzulegen. In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung wurde der Führung in Jerusalem vorgeworfen, für einen Anschlag in dem südlibanesischen Dorf Madschdal verantwortlich zu sein, bei dem am Mittwoch ein Kind ums Leben gekommen war. Fünf weitere Personen wurden verletzt, und vier wurden von einem Kommando entführt, wie der Sprecher der UN-Truppen im Libanon (UNIFIL) mitteilte. In dem drei Kilometer nördlich der sogenannten israelischen „Sicherheitszone“ gelegenen Ort stehen UN-Truppen.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen in der Region gehörten dem Kommando auch israelische Soldaten an. Bei dem Überfall der mit Israel verbündeten „Südlibanesischen Armee“ (SLA) waren am Mittwoch nach Darstellung der SLA-Rundfunkstation zwei Häuser in dem Ort Madschdal Salim gesprengt worden, die Mitgliedern der schiitischen Organisation Hisbollah gehören.

Auf einer Rundreise durch die „Sicherheitszone“ erklärte der israelische General Mordechai, der das Kommando über die Nordregion Israels hat, die Armee werde ihre „Operationen“ im Südlibanon fortsetzen, um die „antiisraelischen Kräfte zu entmutigen“.