„Rückfall programmiert“

■ Fachtagung zur Verhinderung von Straftaten

Jährlich muß der Senat 200 Wohnungen für Haftentlassene zur Verfügung stellen. Zu diesem Ergebnis kamen Behörden-VertreterInnen und SozialarbeiterInnen auf einer Fachtagung im Hotel „Kuhhirten“. Auf Einladung der Bremer Straffälligen-Betreuung wurde diskutiert, wie Straftaten verhindert werden können. Die ExpertInnen waren sich einig, daß viele entlassene Häftlinge immer wieder Straftaten begehen, weil sie keine eigene Wohnung finden können. „Der Rückfall ist vorgporammiert“, sagte Elke Bahl, Sprecherin der Straffälligenhilfe.

Von ungefähr 450 Bremer Haftentlassenen stünden jedes Jahr etwa 200 ohne Wohnung da, so Bahl. Sie würden dann in Notunterkünften wie Zelten und Billigpensionen untergebracht.

Die 200 fehlenden Wohnungen pro Jahr sollen von einer noch zu gründenden „Kommunalen Wohnungsverwaltung“ bereitgestellt werden. Auch die Drogenabhängigen seien von der Wohnungsnot besonders hart betroffen, meinen die SozialarbeiterInnen. Wer keine Wohnung habe, könne selbst mit Hilfe von Methadon nicht aus dem Teufelskreis der Droge herauskommen. och