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Beirut erhielt von Paris Namensliste libanesischer Regimegegner

Paris (afp) — Eine von der französischen Polizei erstellte Namensliste libanesischer Regimegegner ist aus Paris an die libanesische Polizei übermittelt worden. Der französische Innenminister Philippe Marchand ordnete Ermittlungen an. Nach offiziellen Angaben umfaßt die Liste die Namen von 85 Personen, darunter 67 Libanesen, deren Personaldaten bei einer Demonstration von Oppositionellen gegen einen Staatsbesuch des libanesischen Staatschefs Elias Hrawi am 21. Oktober in Paris von der französischen Polizei festgehalten worden waren. In einem vom 13. November datierten Rundschreiben ordnete die libanesische Geheimpolizei unter Berufung auf ein „Schreiben der französischen Polizei“ die Verhaftung der auf der Liste aufgeführten Libanesen und die Verweigerung der Einreiseerlaubnis für die Ausländer an. Bei den Demonstranten hatte es sich überwiegend um Anhänger des aus dem Libanon ausgewiesenen Christenführers Michel Aoun gehandelt. Nach Angaben des libanesischen Botschafters in Frankreich, Johnny Abdou, widerrief Hrawi in der vergangenen Woche „persönlich“ das Rundschreiben des libanesischen Geheimdiensts. Die betreffende Namensliste sei nicht von der französischen Polizei übermittelt worden, sagte Abdou weiter. Der Vizepräsident des auswärtigen Ausschusses in der französischen Nationalversammlung, Jean-Fran¿ois Deniau, forderte „exemplarische Sanktionen“ innerhalb der Polizei.

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