UdSSR-Außenhandelsbank vor Bankrott

Moskau (afp/taz) — Die ehemalige sowjetische Außenhandelsbank steht laut Jegor Gaidar, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister Rußlands, unmittelbar vor dem Bankrott. Die „Wneschekonombank“ verfüge nur noch über 60 Millionen Devisenrubel, erklärte Gaidar am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur 'Interfax‘. Rußland hat inzwischen alle Devisenausgaben drastisch gekürzt und auf Transportkosten sowie den Import von Lebensmitteln, Ersatzteilen und dringend benötigten Industriegütern beschränkt. Gaidar gab ferner bekannt, daß die russische Regierung die den zentralen Sowjet-Einrichtungen gewährten Kredite überprüfe. Wegen der verschlechterten finanziellen Situation in der Ex-Sowjetunion hat die Siebenergruppe G-7 neue Beratungen darüber aufgenommen, wie die jüngsten Vereinbarungen an die veränderte politische Situation angepaßt werden können.