Bessere Bahnverbindung mit Berliner Umland

Berlin. Für schnellere und bessere Bahnverbindungen in das Berliner Umland macht sich der »Verkehrsclub Bundesrepublik Deutschland« (VCD) stark. In einem gestern von den Landesverbänden Berlin und Brandenburg vorgestellten Konzept heißt es, schon ohne größere Baumaßnahmen könnten kurzfristig deutliche Verbesserungen erreicht werden. Der VCD kritisierte, daß seit dem Fall der Mauer erst drei Nahverkehrsstrecken von Berlin ins Umland wiederhergestellt worden seien. Dem stünden rund 50 Straßenverbindungen gegenüber. Um Abhilfe zu schaffen, will der VCD vor allem eine Erhöhung der Taktzeiten. So könnte auf den bestehenden Nahverkehrs- und Regionalbahnen alle zwei Stunden ein Zug nach Berlin oder Potsdam fahren. Um die Regionalbahnen möglichst weit nach Berlin hineinfahren zu lassen, seien Lichtenberg, Schöneweide und Charlottenburg als Zielbahnhöfe vorgesehen, wie der Geschäftsführer des Berliner VCD, Hannes Linck, gestern erläuterte. Wo Verbindungen zwischen einzelnen Bahnstationen noch unterbrochen sind, sollten ersatzweise Busse eingesetzt werden. Das diene auch dazu, »die Menschen daran zu gewöhnen, daß es bald auf diesen Strecken wieder Bahnlinien geben wird«. Neben Berlin ist Potsdam ein weiterer Schwerpunkt im Konzept des VCD. Die Landeshauptstadt soll dabei an die wichtigsten Kreisstädte und Orte angebunden werden. Der Berliner Landesvorsitzende des VCD, Oswald Richter, hob insbesondere einen zukünftigen »Airport- Expreß« hervor, der Potsdam im 1-Stunden-Takt mit dem Schönefelder Flughafen verbinden soll. Weiterhin setzt sich der VCD dafür ein, den Grenzverkehr mit dem Osten schnell aufzubauen. sev