Weiße Weihnachten?

Frankfurt (ap/dpa/taz) — Während die Astrologen für das Jahr 1992 schon mal Ruhe und Harmonie vorausgesagt haben, bewegt die ganze Nation, wie jedes Jahr um diese Zeit, nur eine einzige Frage: Wie wird das Weinachtswetter? Die meisten wollen Eis und Schnee — und zwar in Mengen. Noch ist alles drin, behaupten die Wetterfrösche. Der Traum der Bundesbürger von einem weißen Weihnachtsfest ist noch nicht ausgeträumt.

Zwischen mildem Regenwetter und ergiebigem Schneefall sei für die Feiertage auch in den Niederungen alles möglich, erklärte Felix Hess vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Donnerstag. Eine „typische Westwetterlage“, die den Metereologen die Vorhersage so schwer macht, soll den Angaben zufolge auch das letzte Adventswochenende abwechslungsreich gestalten: Freitag und Samstag vereinzelte Gewitter, Sonntag mildes Schauerwetter. Den Autofahrern droht an dem nach Expertenmeinung verkehrsreichsten Wochenende des Jahres Gefahr durch Eisglätte.

Starke Bewölkung, ergiebige Regenfälle und Sturmstärke erreichender Wind bestimmten am Donnerstag das Wetter in den tiefer gelegenen Teilen Deutschlands. In Baden-Württemberg kam es vor allem auf der Albhochfläche und im Schwarzwald zu erheblichen Behinderungen durch Neuschnee und Schneeglätte. An Steilstücken des Hochschwarzwalds gab es für Lastwagen ohne Schneeketten teilweise kein Durchkommen. Für das Bodenseegebiet wurde Sturmwarnung gegeben. Die Flugwetterwarte Erfurt meldete starke Schneefälle in den Höhenlagen des Thüringer Waldes: Auf der Schmücke liegen bereits 23 Zentimeter der weißen Pracht.

Auch in weiten Teilen Bayerns hatten die Autofahrer gegen winterliche Straßenglätte und Schnee anzukämpfen. Vor allem im Fichtelgebirge, im Frankenwald sowie im Bayerischen Wald und im Gebiet um den Großen Arber schneite es kräftig. Fahrzeuge ohne Winterausrüstung blieben oft im Graben stecken, vor Steigungen stauten sich die Autoschlangen. Skifahrer, die über die Feiertage in die Berge verreisen wollen, können sich dagegen die Hände reiben. Die Chancen für eine ausreichende Unterlage selbst in den niedriger gelegenen bayerischen Wintersportgebieten haben sich weiter verbessert.

Eine traurige Meldung zum Fest kommt aus Großbritannien: Selbst zum Weihnachtsfest gibt es keine Versöhnung zwischen Prinzessin Diana und ihren Eltern. Wie bekannt wurde, wird Diana nicht mit ihren beiden Söhnen an der von ihren Eltern für ihre Enkel gegebenen Weihnachtsparty teilnehmen.