Mordrekord in den USA

Washington (ap) — Die Zahl der Tötungsdelikte in den USA hat 1991 eine neue Rekordhöhe erreicht. Nach einer am Montag veröffentlichten Schätzung des Rechtsausschusses des Senats in Washington wurden im vergangenen Jahr 24.020 Menschen umgebracht, 580 mehr als im Jahr zuvor. Der Ausschußvorsitzende Joseph Biden führte die Zunahme auf Rauschgiftsucht, den kaum behinderten Zugang zu tödlichen Waffen, die vielfach auf der Straße erhältlich seien, und auf die wachsende Zahl von gewaltbereiten Jugendlichen zurück, die sich Banden anschlössen und Verbrechen verübten. Die Zahl der Tötungsdelikte wächst rascher als die Zahl der Einwohner. Im Jahr 1990 wurden bei einer Gesamteinwohnerzahl von 248,7 Millionen 9,42 Tötungsdelikte pro 100.000 Personen registriert. Im vergangenen Jahr entfielen (bei einer Einwohnerzahl von 253,6 Millionen) 9,47 Tötungsdelikte auf jeweils 100.000 Einwohner. Die Quote pflegt sich im Lauf der Jahre beträchtlich zu verändern. 1980 waren 10,2 Tötungsdelikte auf je 100.000 Einwohner erfaßt worden, Mitte der 80er Jahre nur noch 7,9, bevor dann ein neuer Anstieg einsetzte.