„Taxi“ für zwei Mark

■ Arbeitsamt unterstützt Modellversuch im Kreis Leer

Fünf sogenannte „Anrufbusse“ sollen künftig im Landkreis Leer Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz schließen sowie Beiträge zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zum Umweltschutz leisten.

Vor allem Einwohner, die abseits der Hauptverkehrswege wohnen, sollen davon profitieren. Sie werden nach telefonischer Anmeldung zu Hause abgeholt und zum Zielort oder zur nächsten Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs gebracht.

Für das rund 324 Quadratkilometer umfassende ländliche Einsatzgebiet gibt es einen Einheitstarif von zwei Mark je Fahrt. Angeboten wird der Service zwischen 6 und 19 Uhr. Eine Leitzentrale stellt die jeweils günstigsten Touren der Rufbusse zusammen.

Finanziert wird der auf zwei Jahre beschränkte Modellversuch aus Mitteln der Arbeitsverwaltung und einem Sonderprogramm des Bundes zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit. Die Gesamtkosten werden auf rund 1,5 Millionen Mark veranschlagt. 15 schwer vermittelbare Arbeitslose sollen einen bezahlten Job als Kleinbusfahrer oder als Mitarbeiter in der Leitzentrale finden. Arbeitssuchenden in abgelegenen Gebieten ohne eigenes Auto soll der Weg zum entfernten Arbeitsplatz geebnet werden.Unterstützung kommt auch von Kommunen sowie vom Volkswagenkonzern.

Mit Rücksicht auf Mietwagen-Unternehmen der Region seien unter anderem die Verkehrszeiten der Rufbusse beschränkt. dpa