Syrien will Waffen von Rußland

Manama/Bahrein (ap) — Syrien will seine Luftwaffe und Luftverteidigung offenbar mit russischer Hilfe modernisieren. Wie die in London erscheinende arabische Zeitung 'Al Haiat‘ am Samstag berichtete, verhandeln Damaskus und Moskau über ein Rüstungsgeschäft in einer Größenordnung von zwei Milliarden Dollar. Die Zeitung beruft sich auf nicht namentlich genannte russische Quellen in der britischen Hauptstadt.

Ihnen zufolge ist Syrien am Kauf von 48 MiG-29-Kampfflugzeugen und 24 Maschinen des Typs Suchoi-24 sowie an SAM-10- und SAM-11-Flugabwehrraketen interessiert. Erste Kontakte darüber hatte es dem Bericht zufolge noch mit der Regierung der inzwischen auseinandergebrochenen Sowjetunion gegeben. Die Verhandlungen hätten unmittelbar nach dem Golfkrieg begonnen. Wegen der Entwicklung in der UdSSR seien die Gespräche dann unterbrochen und kürzlich mit der russischen Regierung wieder aufgenommen worden.

Uneinig sind sich beide Seiten offenbar über die Zahlungsweise, da Moskau darauf bestehe, das Geschäft bar und in harter Währung abzuwickeln. Damaskus dagegen hoffe auf Vereinbarung einer Ratenzahlung, selbst wenn nicht mehr auf die früheren günstigen Zahlungsbedingungen bei Geschäften mit der UdSSR zu rechnen sei. Die Sowjetunion war Syriens wichtigster Waffenlieferant gewesen.