Greifswald bekommt neues Atommüllager

Berlin (taz) — In Greifswald-Lubmin soll in aller Eile ein neues Atommüll-Zwischenlager errichtet werden. Das hat, wie erst jetzt bekannt wurde, am Mittwoch der Aufsichtsrat der Energiewerke Nord GmbH (EWN) beschlossen. Die Energiewerke gehören der Treuhandanstalt. Der Sprecher der Treuhandanstalt Wolf Schöde betonte gestern, ihm sei nicht bekannt, daß westdeutsche Brennelemente dorthin geschafft werden sollen: „Wir haben genug Probleme.“

Laut 'dpa‘ ist geplant, ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente und für die Betriebs- und Stillegungsabfälle aus den Anlagen Rheinsberg und Greifswald auf dem Gelände des Akw zu errichten. Der Sprecher der EWN, Dietmar Brauer, sagte, mit der Planung sei bereits begonnen worden. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Greifswald hatten die Zwischenlagerung von Atommüll aus den westlichen Bundesländern abgelehnt. Dem Aufsichtsrat gehören Energiefachleute, ein Treuhandvertreter sowie der Oberbürgermeister von Greifswald, Reinhard Glöckner (CDU), an. ten