Stiftung Topographie des Terrors

Berlin. Der Berliner Senat hat gestern die Errichtung einer unselbständigen Stiftung »Topographie des Terrors — Internationales Dokumentations- und Begegnungszentrum Berlin« beschlossen. Aufgabe der Stiftung, die nach Angaben von Kultursenator Roloff-Momin zum 31. Dezember 1993 in eine Stiftung öffentlichen Rechts überführt werden soll, ist es, stufenweise am ehemaligen Gestapo-Gelände neben dem Martin-Gropius-Bau eine Gedenkstätte mit einem wissenschaftlichen Dokumentations- und Besucherzentrum zu planen und zu errichten. Die historischen Spuren der ehemaligen NS-Schaltzentrale, wo der Völkermord an europäischen Juden und an Zigeunern organisiert wurde, sollen erhalten werden. Die Grundstücke sollen nach Angaben des Kultursenators an die Stiftung übertragen werden. Damit habe sich der Senat dazu bekannt, daß das Gelände im Zuge der Regierungssitzplanungen nicht be- oder überbaut wird. Die länderübergreifende Stiftung soll zur Hälfte vom Bund getragen werden. Roloff-Momin bezifferte den Jahresbedarf für die Einrichtung auf rund drei Millionen Mark. dpa