■ I N T E R V I E W
: "Wir brauchen Daimler"

hier bitte das

Foto von dem lachenden

Mann ohne Brille!

taz: Hat Daimler es nötig, sich vom Bremer Senat jährlich eine Million Mark Zuschuß zur Verbesserung ihrer Fließbandproduktion geben zu lassen?

Wissenschaftssenator Henning Scherf: Andersrum: Wir haben Daimler nötig, damit es bei den strategischen Fragen und Untersuchungen im gesamten großen Konzern Bremen nicht übersieht. Daraus wird ein Schuh.

Früher war es üblich, daß die Bremer Uni sich mit ihrer Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen profiliert. Nun passiert genau das Gegenteil. Ist das zukunftsweisend?

Dies ist ja kein Uni-Institut, sondern ein Institut, das von vielen gemeinsam getragen wird und auf Aufträge aus ist. Wir wollen mit ISYTEC in eine Auftrags- und nicht in eine Haushaltsfinanzierung hinein. Da gibt es überhaupt keinen anderen Weg, als an die ersten Adressen der bundesdeutschen Unternehmungen heranzugehen.

Aber Sie geben als Wissenschaftssenator das Geld dafür?

Woher wissen Sie das? Wir haben die Finanzierung in dem großen WAP-Programm untergebracht. Das Geld wird nicht den Studenten entzogen, sondern das ist ein über das Wirtschaftsaktionsprogramm finanziertes zusätzliches Projekt. Und es ist eines der intelligentesten, die ich kenne. Weil Wirtschaftsförderung hier das Mithalten in einem gemeinsamen Projekt, das besser ist, als staatliche Planung und Beratung. Das ist ein richtig positives Beispiel für Wirtschaftsförderung. Ase