Streiks bei der Post

■ Oberpostdirektoren mittellos und ohne Schreibkräfte

Im Tarifkonflikt bei der Post fanden gestern wie schon am Tag zuvor im Bremer Bezirk die ersten Arbeitskämpfe statt. Dabei wurde erstmals die Oberpostdirektion (OPD) bestreikt. Im Schreibbüro ging nichts mehr, und der Kassenschalter blieb geschlossen. Dazu kam der Ausstand im Fernmeldezeugamt Oslebshausen. Dort kam es gestern bei Wartungsarbeiten zu „Engpässen“.

In der OPD und im Zeugamt waren insgesamt 115 KollegInnen im Ausstand, sagte Joachim Gottschalk, Arbeitskampfleiter bei der Postgewerkschaft. „Wenn der Arbeitgeber am Wochenende kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt, werden wir in der kommenden Woche in einen unbefristeten Arbeitskampf eintreten müssen. Dafür gibt es schon Planungen“, meinte er. Die Gewerkschaft fordert vor allem die Angleichung der Löhne und Gehälter an die Bezüge der Beamten. Dazu sollen die Modalitäten bei den Eingruppierungen verändert werden. J.G.