Kunstfälscherinnenring zerschlagen

New York (ap) — Vier Frauen sind in New York als die führenden Köpfe eines internationalen Kunstfälscherrings vor Gericht gestellt worden. Ihre Bande, die ihren Sitz in New York hatte, soll für etwa 17 Mio. Mark unechte Picassos, Dalis, Miros und Werke anderer Künstler an Privatsammler verkauft haben. Rund 75.000 gefälschte Bilder seien beschlagnahmt worden, hieß es. Die weltweit größte Fälscherquelle großer Meister sei damit versiegt. Die Leitung der Fälscherbande war fest in Familienhand: Angeklagt wurden eine 70jährige New Yorkerin, ihre beiden 47 und 44 Jahre alten Töchter und die 24jährige Enkeltochter. In einem Lagerhaus, das die Frauen gemietet hatten, stapelten sich 50.000 gefälschte Radierungen oder Lithographien von Dali, 20.000 Miros, 2.200 Picassos und 650 Chagalls, jeweils mit unechten Zertifikaten. Bereits im Oktober hatte ein New Yorker Gericht das Vermögen der Familie im Wert von rund sechs Millionen Mark eingefroren.