Arbeitslosigkeit wieder über 10 Prozent

■ Arbeitsamt macht Jahreszeit und schwächere Konjunktur verantwortlich

Die Bremer Arbeitslosenquote ist im Januar wieder über 10 Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 1.300 oder vier Prozent auf 31.000. Die Arbeitslosenquote betrug damit 10,5 Prozent gegenüber 11,8 Prozent im Januar 1991. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit besonders bei den unter 20jährigen (minus 29 Prozent) abgenommen.

Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar in Niedersachsen und Bremen um 21.100 oder acht Prozent auf 296.200 gestiegen. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote nach Angaben des Landesarbeitsamtes vom Mittwoch um 0,6 Punkte auf 8,9 Prozent. Im Januar 1991 hatte die Quote bei 9,3 Prozent gelegen. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit machte das Landesarbeitsamt jahreszeitliche Einflüsse sowie eine abgeschwächte Konjunktur vor allem im Investitionsgüterbereich verantwortlich.

In Niedersachsen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 19.900 oder acht Prozent auf 265.200. Sie blieb jedoch um 8.300 (drei Prozent) unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,8 (9,0 Prozent). Am größten war der Anstieg in den Bezirken Emden (plus 17 Prozent), Leer (plus 15) und Helmstedt (plus 14). Besonders deutlich stieg die Arbeitslosenzahl mit elf Prozent bei den AusländerInnen.

In Niedersachsen und Bremen hat die Zahl der Arbeitslosen laut Statistik seit Oktober 1991 um knapp 40.000 oder 15 Prozent zugenommen. Dabei waren Männer (rund 30.000) mehr betroffen als Frauen. Knapp 21.000 Kurzarbeiter waren registriert worden. dpa