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Großkraftwerk für Stade

■ Schröder und Preag vereinbarten AKW-Ersatz ab 1994

In Stade soll ein mit Erdgas betriebenes Großkraftwerk gebaut werden. Das haben Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) und der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns PreussenElektra, Hermann Krämer, am Donnerstag abend vereinbart. Die Landesregierung begründete den Kraftwerksneubau mit dem Plan, das umstrittene Stader Atomkraftwerk von PreussenElektra bis Mitte 1994 vom Netz zu bekommen. Aus Sicht PreussenElektras ist der Kraftwerksneubau ausschließlich wegen zusätzlichen Energiebedarfs notwendig. „Der Weiterbetrieb des Kernkraftwerks bleibt unberührt und ist nicht Gegenstand der politischen Grundsatzerklärung beider Seiten“, sagte PreussenElektra- Sprecher Peter-Carl Rühland gestern.

Der Bauantrag für das Kraftwerk mit einem Investionsvolumen mindestens 1,5 Milliarden Mark soll nach Angaben des Wirtschaftsministeriums und der PreussenElektra von gestern mittag noch vor der Sommerpause gestellt werden. Das Gaskraftwerk mit einer Leistung von 700 Megawatt soll neben Strom mittels einer modernen Kraft-Wärme-Kopplung auch Wärme erzeugen, für die unter anderem die Firma Dow Chemical als Abnehmer vorgesehen ist. Der Bau des neuen Großkraftwerks ist allerdings in der Regierungskoalition noch umstritten. Der Grünen- Landesvorstand hat es bisher abgelehnt. dpa

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