Anrufbusse gerichtlich gestoppt

■ Ostfriesischer Modellversuch stieß auf Widerstand der Taxiunternehmen

Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat am Donnerstag fünf Rufbusse gestoppt, die seit Jahresbeginn im Rahmen eines Modellversuchs im Landkreis Leer unterwegs sind. Die Kreisbehörde habe bei der Genehmigung des Rufbusnetzes die Interessen privater Taxi- und Busunternehmen nicht angemessen berücksichtigt.

Die Privatunternehmer hatten gegen die Genehmigung Widerspruch eingelegt. Sie befürchten wirtschaftliche Nachteile. Der Landkreis ordnete den sofortigen Vollzug seiner Genehmigung an und machte damit den Widerspruch wirkunglos. Fünf Bus- und Taxiunternehmer riefen daraufhin das Gericht an.

Jetzt muß voraussichtlich die Bezirksregierung Weser-Ems den Modellversuch auf seine Verträglichkeit mit dem vorhandenen Nahverkehrsangebot prüfen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung müssen die vom Volkswagenwerk mitfinanzierten Rufbusse in der Garage bleiben.

Zwei Jahre lang sollten Einwohner vor allem aus abseits gelegenen Wohnsiedlungen tagsüber auf Anruf hin zu einem Einheitstarif von zwei Mark je Fahrt abgeholt und befördert werden. Damit wollten Arbeitsamt und Kommunen auch Arbeitslosen einen neuen Job als Fahrer verschaffen. dpa