Beiräte hören van Nispen

■ Heute Sitzung zu „Drogen im Viertel"

Heute abend wollen sich die Beiräte Mitte und östliche Vorstadt auf eine gemeinsame Haltung zur Drogenpolitik verständigen. Beide Beiratsbereiche haben je einen Antrag vorgelegt. Gemeinsam fordern sie darin vom Senat die konsequente Umsetzung des Drogenhilfeplans: Prävention, Hilfen und Repressionen seien als ein zusammengehöriger Maßnahmenkomplex zu sehen.

Rollkommandos zur Verhinderung „offener Szenen“ sind nach Ansicht der Beiratsfraktion Mitte erst dann sinnvoll, wenn für die Abhängigen Wohnraum beschafft und Notunterkünfte bereitgestellt wurden — und zwar dezentral. An Notunterkünfte knüpfen die Stadtteilpolitiker die Forderung, daß die Bewohner sie ganztags nutzen können, für Frauen in separaten Einrichtungen.

Die Beiräte wollen außerdem in den anderen Stadtteilen dezentrale Betreuungseinrichtungen. Niedrigschwellig solle die Methadonvergabe ausgeweitet, die psychosoziale Betreuung der Substituierten gewährleistet werden. Der Senat habe auch dafür Sorge zu tragen, daß die Zahl der Entgiftungsbetten und Therapieplätze dem tatsächlichen Bedarf angepaßt würde. Thema soll auch die Verlegung des Drogenstrichs sein. Ein Koordinierungsgremium soll den Auftrag erhalten, die verschiedenen Interessen der einzelnen Ressorts zu bündeln.

ra

Die Sitzung ist heute abend, 19 Uhr in der Aula der Schule Schaumburger Straße.