Gegendarstellung

■ betr.: "Bonn subventionierte Iraks Atomprogramm", "Bonn genehmigte Atomtechnik für Irak", taz vom 23.1.92

In der taz — Die Tageszeitung — vom 23.1.1992 wurde in dem Artikel mit der Überschrift „Bonn subventionierte Iraks Atomprogramm“ (Seite 1), der unter der Überschrift „Bonn genehmigte Atomtechnik für Irak“ (Seite 2) fortgesetzt wird, folgendes über das Unternehmen H+H Metalform in 4406 Drensteinfurt berichtet:

1.Im Zusammenhang mit angeblichen Informationen über Exporte bundesdeutscher Firmen für das Atomwaffenprogramm von Saddam Hussein heißt es wörtlich: „Die federführend beteiligte Firma H&H Metalform strich für die Entwicklung von Saddams Bombenbauprogramm auch noch mindestens 500.000 Mark Subventionen des Forschungsministeriums ein.“ Diese Behauptung ist unrichtig.

H&H Metalform war weder federführend noch in sonstiger Weise an einem Bombenbauprogramm beteiligt. Die in den Irak gelieferten Drück- und Drückwalz- Maschinen haben einen schriftlich bestätigten zivilen Verwendungszweck. Das Unternehmen erhielt auch keine Subventionen des Forschungsministeriums. Ein 1989 gestellter Förderungsantrag für die Entwicklung einer neuartigen Drückmaschine wurde bis heute nicht beschieden.

2.Weiterhin heißt es wörtlich: „Darüber hinaus spielte die H&H Metalform die zentrale Rolle bei der Vermittlung von Experten sowie Kontakten zu anderen Unternehmen, die Bagdad für den Aufbau seines Atomwaffenprogrammes brauchte.“ Diese Behauptung ist unrichtig.

Richtig ist vielmehr, daß H+H Metalform nur einmal einem irakischen Kunden einen technischen Berater für den Werkzeugmaschinenbereich empfohlen hat. Im Hinblick auf ein irakisches Atomwaffenprogramm wurden keine Experten vermittelt oder Unternehmenskontakte hergestellt.

3.Die taz behauptet: „Die Ausfuhr der von H&H in den Irak exportierten Technologien ist nicht nur genehmigungspflichtig, sondern unterliegt auch der Geheimhaltung.“ Dies ist unrichtig.

Richtig ist vielmehr, daß bis heute keine ausgeführte Lieferung — Werkzeugmaschinen oder Maschinenteile — einer Geheimhaltung unterlag.

Drensteinfurt, 4.2.1992 Dipl.-Ing. Dietrich Hinze,

Peter Hütten, Geschäftsführer

der H+H Metalform,

Drensteinfurt