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Tote beim Marsch nach Indisch-Kaschmir

Islamabad/Srinagar (afp/taz) — Mindestens zwölf Menschen starben gestern bei schweren Auseinandersetzungen zwischen pakistanischen und indischen bewaffneten Einheiten und den Teilnehmern des „Marsches für die Unabhängigkeit Kaschmirs“. Dabei gab es etwa 150 Verletzte. Die pakistanischen Behörden nahmen Amanullah Khan fest, den Chef der „Befreiungsfront für Jammu und Kaschmir“ (JKLF). Khan hatte sich nach dem Verbot der pakistanischen Regierung geweigert, den von der JKLF organisierten Marsch in Richtung des indischen Teils Kaschmirs zu stoppen.

Trotz des Versuches der pakistanischen Behörden, den Weg an die Kontrollinie zwischen Indien und Pakistan zu blockieren, hatte sich der Zug gestern bis auf wenige Kilometer an die Grenze bewegt.

Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif wiederholte unterdessen die Forderung seiner Regierung gegenüber Indien, der Bevölkerung der Region das „Recht zur Selbstbestimmung“ zuzugestehen. Vor Journalisten schloß der Regierungschef in Islamabad auch nicht aus, daß das Gebiet unabhängig werden könnte. „Es ist an den Kaschmirern, zu entscheiden“, sagte er. Beobachtern zufolge hat Pakistan bislang allerdings jene militanten Gruppierungen unterstützt, die einen Anschluß des indischen Teils Kaschmirs unter pakistanische Kontrolle anstreben. Seit 1948 hat es zwischen Indien und Pakistan bereits drei Kriege um die Region gegeben.

Unterdessen kam es auch in Srinagar, der Sommerhauptstadt des indischen Teils von Kaschmir, zu Unruhen. Fünf Menschen seien von Sicherheitskräften verletzt worden, berichteten Augenzeugen. li

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