Berufsakademien in Berlin?

■ DAG dagegen/ »Kein finanzieller Spielraum für bildungspolitische Schwärmereien«

Berlin. Gegen die Einrichtung von Berufsakademien in der Hauptstadt hat sich der Landesverband Berlin-Brandenburg der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ausgesprochen. Die »massiven Sparauflagen«, von denen unter anderem die Freie und die Humboldt- Universität betroffen wären, ließen »keinen finanziellen Spielraum für bildungspolitische Schwärmereien« zu, so Joachim Bartz. Vielmehr sollte die Humboldt- Universität finanziell unterstützt und der Ausbau der Fachhochschulen in Berlin vorangetrieben werden. Die Berufsakademien unterlägen nicht dem Berufsbildungsgesetz und gewährten lediglich einen Abschluß unterhalb des Fachhochschuldiploms, so Bartz. Helmut Lück, Pressesprecher des Wissenschaftssenats, sprach dagegen von »einer hohen Akzeptanz der Berufsakademien seitens der Wirtschaft und Industrie«.

Gegenwärtig finde im Berliner Abgeordnetenhaus ein »Meinungsbildungsprozeß« hinsichtlich der Berufsakademien statt. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen. dpa