Wird die A 27 sechsspurig ausgebaut?

■ Amt für Straßen- und Brückenbau stellte Antrag in Bonn

Die Autobahn 27 nach Bremerhaven soll zwischen der Anschlußstelle Ihlpohler Kreisel und Bremen-Freihafen sechsspurig ausgebaut werden. Das meldete gestern die „Rundschau“ von Radio Bremen. Sie beruft sich dabei auf den Leiter des Amtes für Straßen- und Brückenbau, Horst Bullermann. Bullermann bestätigte, daß sein Amt im Herbst letzten Jahres einen entsprechenden Antrag beim Bundesverkehrsminister gestellt hat.

Dabei sei die Dringlichkeitsstufe „vordringlicher Bedarf“ angegeben worden, erklärte Bullermann weiter. Die Pläne datieren aus dem Jahr 1985 und seien damals zu Gunsten des ersten Teilstückes der Autobahn 281 zurückgenommen worden. Jetzt soll der Ausbau der Strecke in den neuen Bundesverkehrswege-Plan aufgenommen werden.

Der für überregionalen Straßenbau zuständige Wirtschaftssenator Claus Jäger (FDP) erklärte, daß es in seinem Ressort derzeit „keine aktuelle Diskussion“ über diesen Streckenausbau gebe. Die Tatsache, daß in Bonn ein Antrag vorliege, sei „an sich nichts Überraschendes, weil man durch Anträge erst einmal Prioritäten anmelden“ wolle.

Der grüne Dieter Mützelburg verlangte von Bullermann, den Antrag zurückzuziehen. Ein solcher Ausbau liege eindeutig außerhalb der Koalitionsverhandlungen. Mützelburg erklärte außerdem, daß das ASB den Ausbau der A 1 vom Bremer Kreuz bis Hemelingen auf acht Spuren beantragt habe.

Bullermann selbst konnte sich gestern auch vorstellen, die Bonner Gelder bremisch umzuwidmen, „zum Beispiel für die zweite Teilstrecke der A 281“. taz